Akupunktur

Je nach Diagnose entscheide ich mich für die Akupunktur per Nadel, per Laser oder per Akupressur. Oft ist hierzu eine längere Anamnese nötig, manchmal helfen mir aber auch die Tiere selbst auf die Sprünge und es geht schneller. Manchmal kann auch eine Bioresonanzanalyse in die richtige Richtung weisen.

 

Aber was ist eigentlich Akupunktur?

Die Grundlage der Akupunktur bildet eine ganz andere Sicht auf Krankheiten, als sie die westliche Medizin hat. Obwohl wir ganz früher ähnliche Behandlungsmethoden hatten (und nicht nur wir: die Majas, Aborigines, afrikanischen Völker und die Ureinwohner Amerikas genauso), haben wir diese Sicht auf die Dinge im Zuge unser Industrialisierung und im Hype neuer medizinischer Entwicklungen völlig verloren. Nur sehr langsam erobern wir uns dieses Wissen zurück, mit Hilfe der Chinesen, die ihre traditionelle Medizin gepflegt haben und heute noch anwenden.

Man behandelt in der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht den kranken Patienten, sondern den Gesunden.
Bei uns geht man zum Arzt und der bekämpft eine Krankheit. Der TCM-Behandler geht ganz anders an dieses Problem heran. Er versucht nicht, die Krankheit zu bekämpfen, sondern er versucht, die Gesundheit zu stärken, sodass für die Krankheit kein Platz mehr bleibt.

 

Das Qi
Der zweite große Punkt ist die energetische Sicht auf den Körper.
Das Qi ist nichts anderes als die Energie oder die Schwingungen (s. Bioresonanz). Es fließt durch unseren Körper und gibt unseren Organen und auch allen anderen Vorgängen in unserem Körper die Energie, die sie benötigen.
Ein Teil des Qi wird uns durch die Eltern mitgegeben, ein anderer Teil wird über die Luft und über die Nahrung aufgenommen, verarbeitet und verteilt.

 

Die Meridiane
Das Qi fließt nun durch die Meridiane durch den Körper. Die kann zwar kein Chirurg sehen, wenn er einen Körper aufschneidet, aber man kann sie inzwischen über Strom und Wärmezufuhr messen und sichtbar machen.
Es gibt 12 paarige Hauptmeridiane die einen großen Kreislauf bilden. Das sorgt dafür, dass alle Prozesse und Energieungleichgewichte im Körper mit einander in Verbindung stehen und sich an den unterschiedlichsten Stellen äußern können.

 

Das Yin & Yang
Alles im Körper ist ständig in Bewegung, die Energien sind immer im Fluss. Gibt es Stagnationen, sorgt das für Probleme, weil es nicht der gesunde Zustand ist. Yin & Yang sind zwei gegensätzliche Seiten, die aber immer ineinander greifen. Sie haben sicherlich schon mal eine Monade gesehen:
Das Yin stellt das Innere, Kalte, Leere dar. Stellen Sie sich ein altes, müdes, kraftloses Tier vor, das in sich gekehrt auf sein Ende wartet (schwarz).
Das Yang steht für das Äußere, Heiße, Volle. Stellen Sie sich einen jungen, aktiven Welpen vor, der vor Kraft strotzt, auf jeden zuspringt und immerzu spielen will.
Eine Diagnose nach TCM ist allein deshalb schon ziemlich komplex, weil man zum einen das Yin & Yang, das also immer alles in Bewegung und von dem einen auch immer etwas in dem anderen ist, es also keine klaren Abgrenzungen gibt, und zum anderen die Zusammenhänge unter den Meridianen beachten muss.

 

Die 5 Elemente
Die 5 Elemente der traditionellen chinesischen Medizin sind: Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. Alles ist auf sie aufgeteilt, von den Meridianen, über Farben, Gerüche, Geschmäcker, Jahreszeiten bis hin zu Persönlichkeitstypen und Krankheitsdispositionen. Sie bedingen sich untereinander und kontrollieren sich.
Im Prinzip bilden die 5 Elemente nur eine Diagnose-Hilfe, da man sich hiermit die Zusammenhänge unter den Meridianen verbildlicht hat.

 

Die pathogenen Faktoren
Als pathogene Faktoren wird all das bezeichnet, was krank macht. Das einfachste sind Kälte und Hitze. Wenn Sie kalt werden, spüren Sie auch schon die Erkältung herannahen, umgekehrt wird Ihnen übel und Sie bekommen Kopfschmerzen, wenn Sie sich einen Sonnenstich eingefangen haben. Es gibt aber noch weitere, die da wären: Wind, Trockenheit und Nässe. All diese Faktoren kann man mit Hilfe der Akupunktur wieder ausleiten, sodass der Körper wieder gesund wird oder gesund erhalten bleibt.

Zang-Fu-Pathologie
Die vorerst letzte Möglichkeit zu einer Diagnose zu gelangen ist die sogenannte Zang-Fu-Pathologie. Sie basiert vor allem auf klinischen Symptomen und den dazugehörigen physiologischen Organen. Mit ihrer Hilfe behandelt man symptomatisch.
In der Zang-Fu-Pathologie werden alle Organe in Zang-Organe und Fu-Organe eingeordnet. Zudem spielen Fülle & Leere-Muster eine wichtige Rolle. Zang und Fülle sind Zeile des Yang, Fu und Leere sind Teile des Yin. Auch sie ist nach den 5 Elementen eingeteilt.
Eine Diagnose nach Zang-Fu-Pathologie lautet dann z.B. „loderndes Herzfeuer“ und ist ausgelöst durch die eben beschriebenen pathogenen Faktoren.