Einen guten Tierheilpraktiker erkennen

Der Beruf des Tierheilpraktikers ist leider staatlich nicht geregelt. Das bedeutet, dass es auch keine einheitlichen Ausbildungs- und Prüfungsrichtlinien gibt. Hiermit ist es praktisch möglich, dass sich jemand ohne jegliche Ausbildung "Tierheilpraktiker" nennen und im gleichen Umfang wie ein Tierheilpraktiker Tiere therapieren darf.

 

Durch diesen Umstand gibt es leider einige schwarze Schafe in unserm Berufszweig.

Einen seriösen Tierheilpraktiker kann man an folgenden Punkten erkennen:

 

1. Der Tierheilpraktiker gehört einem Verband an.
Auch hier gibt es große Unterschiede in den Anforderungen, die ein Verband an seine Mitglieder stellt. Jedoch findet durch die Aufnahme in einen Verband schon einmal eine erste Trennung von Spreu und Weizen statt, denn hier werden nur Tierheilpraktiker mit abgeschlossener Ausbildung und erfolgreicher Prüfung aufgenommen.

 

2. Der Tierheilpraktiker untersucht ihr Tier körperlich.

Zu dieser Allgemeinuntersuchung gehören unter anderem eine Kontrolle der Schleimhäute, der Temperatur und anderer Vitalfunktionen wie des Pulses.

 

3. Der Tierheilpraktiker respektiert seine Kollegen aus der Schulmedzin.

Je nach Erkrankung ist eine gemeinsame Diagnostik und/oder Behandlung durch beide Disziplinen notwendig. In jedem Fall muss eine schulmedizinische Vorbehandlung in die eigene Befunderhebung mit einfließen.

 

4. Der Tierheilpraktiker kennt und respektiert seine Behandlungsgrenzen.

Dazu zählen neben bestimmten Infektionskrankheiten, die der Tierheilpraktiker gesetzlich nicht behandeln darf, auch Erkrankungen bei denen eine schulmedizinische Behandlung oder Medikamentation notwendig ist. Das Tier darf in keinem Fall unter der Behandlung des Tierheilpraktikers leiden! Eine sogenannte "Erstverschlimmerung" wie sie im Kontext mit alternativer Medizin häufig genannt wird, darf, wenn sie überhaupt auftritt, nicht länger als wenige Tage dauern. In Fällen wo der Tierheilpraktiker an seine Grenzen stößt, muss er an einen Kollegen (Tierheilpraktiker oder Tierarzt) überweisen.

 

5. Der Tierheilpraktiker führt keine Fernbehandlung oder Ferndiagnostik durch.

Zu einer vollständigen Diagnostik und Aufstellung eines Behandlungsplans ist eine körperliche Untersuchung des Patienten unbedingt notwendig. Auch die Ergebnisse einer Bioresonanzanalyse auf die Entfernung dürfen nur einem Behandler vor Ort als Diagnosewerkzeug dienen und dienen nicht der Aufstellung eines Behandlungsplans für den Tierbesitzer alleine.

 

6. Der Tierheilpraktiker nimmt sich Zeit und gibt Auskunft.

Ein seriöser Tierheilpraktiker wendet sich dem Patienten und dem Besitzer zu und nimmt sich Zeit für die Untersuchung. Des weiteren gibt er bereitwillig Auskunft über den von ihm aufgestellten Behandlungsplan, wie auch die angewandten Mittel und Kosten. Die Preisgestaltung der Behandlungen des Tierheilpraktikers ist dem Kunden ebenfalls offen zugänglich (z.B. auf Nachfrage).

 

7. Ein seriöser Tierheilpraktiker gibt keine Heilversprechen!

Die Natur ist und bleibt der Meister der Dinge und der Tierheilpraktiker kann hier nur durch eine gute Diagnostik und passende Behandlung positiven Einfluss nehmen. Aber dem Besitzer die Heilung seines Tieres zu versprechen ist hochgradig unserös.